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“Yachtsegeln im Arbeiter- und Bauernstaat? Das Buch behandelt ein eher ungewöhnliches Kapitel der DDR-Geschichte. Von den notorisch misstrauischen Sicherheitsorganen argwöhnisch überwacht, gelang es einem kleinen Kreis von Seeseglern das eigene Hobby trotz aller Widrigkeiten erfolgreich auszuleben. Auch wenn man dafür in Kauf nehmen musste, dass statt der weiten Ozeane nur die Ostsee zur Verfügung stand.

Der Verfasser berichtet von vielversprechenden Anfängen in den 1950er Jahren, dem Absturz nach dem „Mauerbau”, dem Neubeginn in einem abgeschotteten Land und der erfolgreichsten Selbstbau-Yacht aller Zeiten – dem Typ Hiddensee. Vorgestellt werden Segler und deren Yachten, Konstrukteure und zahlreiche Sportgemeinschaften, durch die das Segeln in der Praxis erst möglich wurde. Themen wie Fluchten und das zunehmend restriktive Grenzregime bleiben nicht ausgespart, doch geht es vor allem darum, wie man die ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung „Seesegeln” in der DDR ausleben konnte. Der Leser lernt eine bunte Facette des DDR-Alltags kennen, die auch vielen Bürgern des gewesenen Staates zwischen Ostsee und Erzgebirge kaum bekannt war.”